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© Martin Stollberg
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Stuttgarter Nachrichten - 17.03.2016

Cello-Jungstar Sebastian Fritsch: Kraft, Liebe, Drama, Kunst
Beim Orchesterverein Stuttgart hat der erst 20-jährige Sebastian Fritsch Antonín Dvoráks Cellokonzert gespielt – und aus dem Konzert ein packendes Ereignis gemacht.

VON SUSANNE BENDA

Stuttgart - Es tröpfelt sich ein. Zögerlich und noch nicht ganz konzentriert nähert sich der Orchesterverein unter Alexander G. Adiartes Leitung am Dienstagabend im Beethovensaal Antonín Dvoráks Cellokonzert. Aber dann: Als Sebastian Fritsch, Jahrgang 1996, nach langem Orchestervorspiel endlich einsetzen darf, katapultieren schon seine ersten Töne das Konzert auf ein neues energetisches Niveau. Plötzlich sind Spannung da, Erlebnis, großes Gefühl; plötzlich gibt es nicht nur Laut und Leise, Licht und Schatten, sondern ungemein viele Schattierungen dazwischen, plötzlich drängt die Musik nach vorne, wird eigenwillig, eigensinnig, eigenartig, besonders.

Man erwartet ein gerade 20-jähriges Talent und erlebt: eine Persönlichkeit. Einen Cellisten mit außerordentlich feinem, packendem Ton. Und einen Zauberkünstler, der etwa das weiche, singende zweite Thema im ersten Satz, das zuvor das Horn noch mit leichten Unschärfen intonierte, so vom dramatischen ersten Thema absetzt, wie es Sinn und Wirkung macht. Nicht alle Entscheidungen Fritschs bei der oft auf fast nervöse Weise kleingliedrigen Tempogestaltung sind unanfechtbar, aber in der Summe wirken sie zwingend. Der Cellist entwickelt eine Sogwirkung, die nicht nur das begeisterte Publikum, sondern auch das Orchester mitzieht – und die vergessen lässt, dass Konzentration und Spannung im Adagio gelegentlich leicht abfallen (was aber auch am von Adiarte hier stark gedehnten Grundtempo liegt). Das Finale, in das der Solist förmlich hineinspringt, ist ein spieltechnisch fast makellos gemeistertes, hochemotionales Bravourstück. Und die Energie des Nachwuchsstars wirkt sogar bis über die Pause hinaus in Mendelssohns Schottische Sinfonie hinein. Bravo!

Kartenvorverkauf


Für das Konzert am 06. Mai 2024 über unseren
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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

E-Mail:  karten@orchesterverein.de

Eintrittspreise:

Für die Konzerte im Beethovensaal der Liederhalle Stuttgart
35€, 28€, 20€, 12€, SchülerInnen und Studierende die Hälfte

Für die Konzerte im Turmsaal der Musikhochschule Stuttgart
20€ (unnummerierte Plätze) ermäßigt 10€


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